Vernissage Yana Zschiedrich: Hybris

Yana Zschiedrichs installiert mit „Hybris“ ein temporäres Labor für architektonisch-bildhauerische Forschung: Sie lässt den Baustoff Styropor von Mehlwürmern zersetzen, die ihrerseits eigentümlich amorphe Skulpturen hervorbringen. In antiken griechischen Tragödien wurde Hybris als Auslöser für das Scheitern vieler Protagonist*innen verwendet, die in ihrer Überheblichkeit die von Göttern gegebenen Gesetze ignorierten. Auf die menschliche Hybris folgt darin häufig die göttliche Bestrafung. Die Installation „Hybris“ befasst sich unter anderem mit der Verdammung der Natur durch die Verbreitung eines humanzentrischen Weltbildes und den Versuchen der
Menschen, nachfolgenden Auswirkungen zu entkommen.
 
VITA: Yana Zschiedrich, geboren 1987 in Ludwigshafen am Rhein, lebt und arbeitet in Leipzig. Seit ihrem Abschluss an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle studiert sie Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Ihre Arbeiten entstehen meist durch das Durchlaufen von Subtraktionsprozessen, wobei sie sich unterschiedlicher digitaler und analoger Medien bedient. Mithilfe derer erschafft sie Installationen, die sich mit der Beziehung zwischen Architektur, Gesellschaft und Natur auseinandersetzen. Dabei untersucht sie, wie Architektur durch politische Interessen gestaltet wird und welche Effekte dies auf Design, Gesellschaft, menschliche Psyche und Ökosystem haben kann.
 
Vernissage: 18.9., 18 Uhr,

weitere Termine: 19./20./23./24./25.9., 16-19 Uhr 

Ort: Unterdeck

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